1000-km-Rennen von Zeltweg 1974

Sportwagenrennen

Das sechste 1000-km-Rennen von Zeltweg, auch 1000 km Österreichring, Zeltweg, Österreichring, fand am 30. Juni 1974 auf dem Österreichring statt und war der sechste Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Streckenlayout des Österreichrings 1974

Das Rennen

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Im Unterschied zum 1000-km-Rennen des Vorjahres, bei dem nur 18 Fahrzeuge am Start waren, stieg die Zahl der Teilnehmer 1974 wieder auch beachtliche 36 Starter, die schlussendlich ins Rennen gingen. Insgesamt waren 43 Teams gemeldet. Nach dem Rückzug von Ferrari aus der Weltmeisterschaft Ende 1973 mussten sich deren Werksfahrer um neue Verträge umschauen, wenn sie in der Sportwagen-Weltmeisterschaft bleiben wollten. Trotz des Rückzugs von Ferrari war für Vielfalt an Fahrzeugen in den drei Klassen – Sportwagen bis 3-Liter-Hubraum, Sportwagen bis 2-Liter-Hubraum und GT-Fahrzeuge – gesorgt.

Beim Duell um den Gesamtsieg waren die Werks-Matra MS670 den Alfa Romeo 33TT12 sowohl in der Leistung, als auch bei der Standfestigkeit überlegen. Autodelta hatte zwar das Eröffnungsrennen der Saison, das 1000-km-Rennen von Monza, mit den Fahrern Arturo Merzario und Mario Andretti, für sich entscheiden können, aber dann folgten vier Erfolge von Matra in Serie. In Spa siegten Jean-Pierre Jarier und Gastfahrer Jacky Ickx. Beim 1000-km-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings teilte sich Jarier das Cockpit mit Jean-Pierre Beltoise. In Imola und in Le Mans siegten Henri Pescarolo und Gérard Larrousse. Neben Matra und Alfa Romeo hatten die Gulf GR7 genauso nur Außenseiterchancen wie die Werks-Porsche Carrera RSR.

Vier Trainingseinheiten zu jeweils 90 Minuten wurden gefahren, und Henri Pescarolo erzielte im Matra mit einer Zeit von 1.35.879 die Pole-Position. Dies entsprach einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 221,732 km/h. Im Rennen gaben die Werks-Matra das Tempo vor. Nur der Alfa Romeo von Rolf Stommelen und Carlos Reutemann konnte bis Mitte des Rennens in der gleichen Runde wie der Pescarolo/Larrousse-Matra bleiben, fiel nach 104 Runden jedoch aus. Die beste Platzierung für einen der beiden Ligier JS2 war der sechste Rang im Rennen, beide Wagen kamen aber nicht ins Ziel. Am Ende feierten Pescarolo und Larousse ihren dritten Saisonsieg und hatten am Schluss drei Runden Vorsprung auf den Alfa Romeo von Carlo Facetti und Andrea de Adamich.

Ergebnisse

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Schlussklassement

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Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis Runden
1 S 3.0 5 Frankreich  Equipe Gitanes Frankreich  Henri Pescarolo
Frankreich  Gérard Larrousse
Matra-Simca MS670C 170
2 S 3.0 3 Italien  Autodelta SpA Italien  Carlo Facetti
Italien  Andrea de Adamich
Alfa Romeo 33TT12 167
3 S 3.0 6 Frankreich  Equipe Gitanes Frankreich  Jean-Pierre Beltoise
Frankreich  Jean-Pierre Jarier
Matra-Simca MS670C 166
4 S 3.0 4 Vereinigtes Konigreich  Gulf Racing Vereinigtes Konigreich  Mike Hailwood
Vereinigtes Konigreich  Derek Bell
Gulf GR7 166
5 S 3.0 1 Italien  Autodelta SpA Belgien  Jacky Ickx
Italien  Arturo Merzario
Italien  Vittorio Brambilla
Alfa Romeo 33TT12 152
6 S 3.0 7 Deutschland  Martini Racing Niederlande  Gijs van Lennep
Schweiz  Herbert Müller
Porsche 911 Carrera 151
7 S 2.0 23 Vereinigtes Konigreich  Forge Hill Racing Vereinigtes Konigreich  Richard Scott
Spanien 1945  Rafael Barrios
Chevron B26 148
8 S 2.0 25 Vereinigtes Konigreich  James Bell Vereinigtes Konigreich  Ian Harrower
Vereinigtes Konigreich  Richard Jones
Chevron B26 147
9 GT + 2.0 33 Deutschland  Porsche Kremer Racing Schweiz  Paul Keller
Deutschland  Erwin Kremer
Deutschland  Hans Heyer
Porsche Carrera RSR 146
10 GT + 2.0 32 Deutschland  Porsche Kremer Racing Deutschland  Hans Heyer
Schweden  Reine Wisell
Schweiz  Paul Keller
Porsche Carrera RSR 146
11 GT + 2.0 35 Deutschland  Gelo Racing Deutschland  Georg Loos
Australien  Tim Schenken
Porsche Carrera RSR 145
12 GT + 2.0 34 Deutschland  Gelo Racing Deutschland  Jürgen Barth
Deutschland  Franz Pesch
Deutschland  Clemens Schickentanz
Porsche Carrera RSR 145
13 GT + 2.0 41 Deutschland  Hartwig Bertrams Deutschland  Hartwig Bertrams
Schweden  Bengt Ekberg
Porsche Carrera RSR 145
14 GT + 2.0 35 Mexiko  Rebaque-Rojas Racing Mexiko  Héctor Rebaque
Mexiko  Guillermo Rojas
Mexiko  Fred van Beuren
Porsche Carrera RSR 144
15 S 2.0 26 Vereinigtes Konigreich  Dorset Racing Associates Vereinigtes Konigreich  Tony Birchenhough
Italien  Manrico Zanuso
Lola T294 143
16 GT + 2.0 36 Schweiz  Porsche Club Romand Schweiz  Claude Haldi
Spanien 1945  Juan Fernández
Porsche Carrera RSR 143
17 GT + 2.0 37 Schweiz  Porsche Club Romand Schweiz  Bernard Chenevière
Schweiz  Peter Zbinden
Schweiz  Edy Brandenberger
Porsche Carrera RSR 140
18 GT + 2.0 31 Italien  Jolly Club Italien  Giorgio Schön
Italien  Giovanni Borri
Porsche Carrera RSR 140
19 S 2.0 18 Vereinigtes Konigreich  Paulenco Racing Vereinigtes Konigreich  John Sheldon
Vereinigtes Konigreich  John Sabourin
March 75S 140
Disqualifiziert
20 S 3.0 8 Deutschland  Martini Racing Osterreich  Helmut Koinigg
Liechtenstein 1937  Manfred Schurti
Porsche 911 Carrera 33
Ausgefallen
21 S 3.0 2 Italien  Autodelta SpA Deutschland  Rolf Stommelen
Argentinien  Carlos Reutemann
Alfa Romeo 33TT12 104
22 S 3.0 10 Deutschland  Joest Racing Deutschland  Reinhold Joest
Deutschland  Willi Kauhsen
Porsche 908/03 71
23 S 3.0 14 Frankreich  Automobiles Ligier Frankreich  Alain Serpaggi
Frankreich  Jean-Pierre Jaussaud
Ligier JS2 58
24 S 2.0 29 Spanien 1945  Escuderia Montjuich Frankreich  Hervé LeGuellec
Vereinigtes Konigreich  Roger Heavens
Lola T294 44
25 S 2.0 24 Vereinigtes Konigreich  KVG Racing Vereinigtes Konigreich  Ian Grob
Vereinigtes Konigreich  John Hine
Chevron B26 42
26 S 2.0 19 Vereinigtes Konigreich  Paulenco Racing Vereinigtes Konigreich  Roy Johnson
Vereinigtes Konigreich  Alan Stubbs
March 74S 28
27 GT + 2.0 38 Frankreich  Claude Buchet Frankreich  Claude Ballot-Léna
Frankreich  Bob Wollek
Porsche 911 Carrera 26
28 S 2.0 52 Vereinigtes Konigreich  John Blanckney Vereinigtes Konigreich  Martin Raymond
Osterreich  Alois Müller
Skorpion JB5 3
29 S 3.0 12 Frankreich  Automobiles Ligier Frankreich  François Migault
Frankreich  Guy Chasseuil
Ligier JS2 2
30 S 3.0 15 Deutschland  Kurt Hild Deutschland  Hans Müller-Perschl
Deutschland  Eberhard Braun
KMW SP30 2
31 S 3.0 14 Deutschland  Rosenheim Motor Sport Club Deutschland  Kurt Hild
Deutschland  Manfred Anspann
KMW SP30 2
32 S 3.0 9 Deutschland  Joest Racing Schweiz  Laurent Ferrier
Frankreich  Paul Blancpain
Porsche 908/03
33 S 2.0 20 Schweiz  Scato Schweiz  Michel Dupont
Belgien  Christine Beckers
Chevron B26
34 S 3.0 22 Vereinigtes Konigreich  Ecurie Ecosse Vereinigtes Konigreich  Robin Smith
Vereinigtes Konigreich  Richard Robarts
Chevron B23
35 GT + 2.0 39 Osterreich  Hanno Maurer-Stroh Osterreich  Hanno Maurer-Stroh
Osterreich  Werner Ausserhofer
Porsche Carrera RSR
36 S 5.0 50 Vereinigtes Konigreich  Peter Long Vereinigtes Konigreich  Peter Long
Vereinigtes Konigreich  Richard Lloyd
Chevron B23
Nicht qualifiziert
37 S 2.0 28 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Dinamo Zagreb Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Goran Strok
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Veco Holjevac
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Robert Lang
Chevron B23 1
38 GT + 2.0 42 Italien  Palladio Italien  Girolama Capra
Italien  Silvano Frisori
Porsche Carrera RSR 2
39 S 2.0 51 Osterreich  Kurt Rieder Osterreich  Kurt Rieder
Osterreich  Otto Stuppacher
Chevron B23 3

1 nicht qualifiziert 2 nicht qualifiziert 3 nicht am Training teilgenommen

Nur in der Meldeliste

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Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
40 S 3.0 11 Deutschland  Joest Racing Deutschland  Philipp Gantner Lola T292
41 S 2.0 21 Vereinigtes Konigreich  Arian Automotive Vereinigtes Konigreich  John Markey
Vereinigtes Konigreich  Ian Bracey
Lola T210
42 S 2.0 27 Vereinigtes Konigreich  Peter Smith Vereinigtes Konigreich  David Welpton
Vereinigtes Konigreich  Peter Smith
Chevron B23
43 GT + 2.0 30 Schweiz  Basilea Schweiz  Peter Zbinden
Vereinigtes Konigreich  Edy Brandenberger
Porsche 911 Carrera

Klassensieger

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Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
S 3.0 Frankreich  Henri Pescarolo Frankreich  Gérard Larrousse Matra-Simca MS670C Gesamtsieg
S 2.0 Vereinigtes Konigreich  Richard Scott Spanien 1945  Rafael Barrios Chevron B26 Rang 8
GT + 2.0 Niederlande  Gijs van Lennep Schweiz  Herbert Müller Porsche 911 Carrera Rang 7

Renndaten

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  • Gemeldet: 43
  • Gestartet: 39
  • Gewertet: 19
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 5,911 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 4:51:20,270 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 170
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1004,870 km
  • Siegerschnitt: 206,950 km/h
  • Pole Position: Henri Pescarolo – Matra-Simca MS670C (#5) – 1:35,870 = 221,732 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Jacky Ickx – Alfa Romeo 33TT12 (#1) – 1:35,810 = 222,102 km/h
  • Rennserie: 6. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1974

Literatur

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  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
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Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 1974
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
6-Stunden-Rennen von Watkins Glen 1974