Liste von Pflanzen mit psychotropen Wirkstoffen

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Die Liste von Pflanzen mit psychotropen Wirkstoffen enthält Pflanzenarten, die psychotrope Substanzen in bedeutsamer Menge enthalten. Psychotropika werden unter anderem in Analgetika, Halluzinogene, Stimulanzien und Aphrodisiaka als auch noch feiner nach ihrer psychoaktiven Wirkung unterschieden. Der Gebrauch kann zu einer Intoxikation, psychischen und körperlichen Abhängigkeit sowie zu weiteren Verhaltensstörungen führen. Einige Pflanzendrogen fallen unter das Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel von 1961 und die Konvention über psychotrope Substanzen von 1971, andere nicht. Näheres regeln die nationalen Gesetzgebungen, insbesondere die Betäubungsmittelgesetze. Die Liste ist nicht vollständig.

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Acorus calamus Kalmus Enthält Asarone; gilt als stimmungsaufhellend, in höherer Dosis leicht halluzinogen und aphrodisierend. Die angeblich Psychoaktive Wirkung ist fraglich[1].  
Acacia maidenii Maiden’s wattle An der Ostküste Australiens heimisch, ein bis zu 20 m hoch werdender Baum. Die Borke enthält 0,6 Prozent des halluzinogen wirkenden Dimethyltryptamin und von N-Methyltryptamin.  
Alstonia scholaris Teufelsbaum Die Samen werden genutzt, um eine aphrodisische oder psychoaktive Wirkung zu erzielen.  
Anamirta cocculus Scheinmyrte Zur Verwendung siehe Picrotoxin.  
Anadenanthera peregrina Yopo In Südamerika verwendet. Die Samen enthalten die psychedelischen Tryptaminderivate N,N-Dimethyltryptamin (N,N-DMT), N,N-Dimethyl-5-methoxytryptamin (5-MeO-DMT) und insbesondere Bufotenin (5-Hydroxy-dimethyltryptamin).  
Areca catechu Betelnusspalme Wird aktuellen Schätzungen zufolge in Ostafrika und Asien von mehr als 450 Millionen Menschen verwendet.[2]  
Argyreia nervosa Hawaiianische Holzrose Die Samen enthalten unter anderem den Wirkstoff Ergin (Lysergsäureamid, LSA).  
Artemisia absinthium Wermutkraut  
Atropa belladonna Schwarze Tollkirsche Unter anderem Wirkstoffe Atropin, Scopolamin.  
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Banisteriopsis caapi Ayahuasca In Südamerika verwendet. Verschiedene Alkaloide. Teil von Ayahuasca.  
Boophone disticha Fächerlilie Die Pflanze ist ein Geophyt, im offenen Grasland von Südafrika bis nördlich im südlichen Sudan verbreitet. Zu den Wirkstoffen zählen Buphanidrin und weitere Alkaloide.  
Brugmansia spec. Engelstrompeten Sie sind in Südamerika verbreitet und enthalten Alkaloide wie zum Beispiel Hyoscyamin und Scopolamin.  
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Calea ternifolia Traumkraut  
Calia secundiflora Meskalbohne  
Camellia sinensis Tee  
Canavalia rosea Strandbohne  
Cannabis indica Indischer Hanf Kulturpflanze, Wirkstoffe unter anderem THC, erhöhter Cannabidiol-Gehalt, eher sedative bis einschläfernde Wirkung.  
Cannabis ruderalis Ruderal-Hanf Wildpflanze, eher geringerer THC-Gehalt und weniger ertragreich als Cannabis indica und Cannabis sativa, im Gegensatz zu beiden jedoch nicht vom Photoperiodismus abhängig.  ,
Cannabis sativa Hanf Kulturpflanze, Wirkstoffe unter anderem THC, Cannabidiol, eher psychedelische und anregende Wirkung.  
Catha edulis Kathstrauch Enthält mit Amphetamin verwandte Alkaloide wie Cathin und Cathinon.  
Centipeda cunninghamii Gukwonderuk  
Cestrum laevigatum Dama da Noite  
Cestrum parqui Chilenischer Hammerstrauch  
Codoriocalyx motorius Telegraphenpflanze  
Coffea spec. Kaffee Enthält Koffein  
Coffea arabica Arabica-Kaffee  
Coffea canephora Robusta-Kaffee  
Cola spec. Kolabäume  
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Datura inoxia Großblütiger Stechapfel In Mittelamerika beheimatet, Neophyt in der Mittelmeerregion.  
Datura stramonium Gemeiner Stechapfel  
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Echinopsis pachanoi Cactus de San Pedro Enthält u. a. das Alkaloid und Phenethylamin-Derivat Meskalin. Psychedelische Wirkung.  
Echinopsis peruviana Peruanischer Stangenkaktus Enthält u. a. das Alkaloid und Phenethylamin-Derivat Meskalin. Psychedelische Wirkung.  
Entada rheedei Afrikanisches Traumkraut  
Ephedra spec. Meerträubel  
Eschscholzia californica Kalifornischer Mohn  
Erythroxylum coca Cocastrauch  
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Genista tinctoria Färber-Ginster  
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Heimia salicifolia Sinicuichi  
Humulus lupulus Echter Hopfen  
Hyoscyamus albus Weißes Bilsenkraut  
Hyoscyamus muticus Ägyptisches Bilsenkraut  
Hyoscyamus niger Schwarzes Bilsenkraut  
Hypericum perforatum Echtes Johanniskraut  
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Ilex paraguariensis Mate-Strauch  
Iochroma fuchsioides Roter Veilchenstrauch  
Ipomoea spec. Prunkwinden Von 79 untersuchten Arten kann von 23 Arten mit Sicherheit gesagt werden, dass sie Mutterkornalkaloide enthalten; bei 15 Arten liegen keine sicheren Angaben vor; bei den restlichen 41 Arten treten keine Mutterkornalkaloide auf.[3]  
Ipomoea tricolor Himmelblaue Prunkwinde  
Ipomoea violacea n.n.  
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Lactuca virosa Gift-Lattich  
Lagochilus inebrians Rauschminze  
Latua pubiflora Baum der Zauberer  
Leonotis sp. Löwenohren  
Leonurus sibiricus Sibirisches Herzgespann  
Lepidium meyenii Maca  
Lobelia inflata Indianertabak  
Lophophora williamsii Peyote, Peyotl, Challote, Mescal und Mescal Button Meskalin.  
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Mandragora officinarum Gemeine Alraune  
Mitragyna speciosa Kratombaum Analgetikum. Wirkstoffe unter anderem Mitragynin, 7-Hydroxymitragynin.  
Mitragyna hirsuta Kra thum khok Wirkstoff unter anderem Mitraphyllin.
Myristica fragrans Muskatnussbaum Phenylpropanoide wie Myristicin, Safrol und Elemicin.  
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Nepeta cataria Echte Katzenminze  
Nelumbo nucifera Indische Lotosblume  
Nicotiana rustica Bauern-Tabak  
Nicotiana tabacum Virginischer Tabak  
Nymphaea alba Weiße Seerose  
Nymphaea caerulea Blauer Lotus  
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Pancratium trianthum Kwashi  
Papaver orientale Türkischer Mohn Wirkstoffe Oripavin und Thebain  
Papaver somniferum Schlafmohn Zu den wichtigsten der insgesamt 40 Alkaloide zählen Morphin, Codein, Papaverin, Noscapin, Thebain und Narcein.  
Passiflora spec. Passionsblumen  
Passiflora incarnata n.n.  
Paullinia cupana Guaraná Enthält Koffein.  
Pausinystalia yohimbe Yohimbe Aphrodisiakum. Wirkstoff unter anderem Yohimbin.
Peganum harmala Steppenraute Teil der uigurischen Materia Medica. Enthält Harman-Alkaloide. Halluzinogen.  
Phalaris arundinacea Rohrglanzgras  
Phragmites australis Schilfrohr  
Picralima nitida Akuamma  
Piper betle Betelpfeffer  
Piper methysticum Kava  
Psychotria viridis n.n. Enthält Dimethyltryptamin. Bestandteil des Ayahuasca.  
Ptychopetalum olacoides Muirapuama  
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Rhodiola rosea Rosenwurz Enthält phenolische Glycoside wie z. B. Salidrosid und Rosavin sowie das Aglycon Tyrosol.

Wirkung als milder MAO-Hemmer.

 
Rhynchosia pyramidalis Krebsaugenbohne, Pega-Palo  
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Salvia divinorum Azteken-Salbei Enthält Terpenoide, Salvinorine, von denen sechs Derivate (A–F) bekannt sind. Salvinorin A wirkt als potentes dissoziatives Halluzinogen.  
Sceletium tortuosum Kanna Mesembrin, Mesembrenin und Tortuosamin sind die Hauptalkaloide der Kannapflanze.[4][5]  
Scopolia carniolica Krainer Tollkraut  
Scopolia japonica n.n. Hyoscyamin.  
Scutellaria baicalensis Baikal-Helmkraut  
Silene undulata Afrikanische Traumwurzel  
Solandra sp. Goldkelch  
Strychnos ignatii Ignatius-Brechnuss  
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Tabernaemontana undulata Bëcchëte  
Tabernanthe iboga Iboga  
Theobroma cacao Kakaobaum  
Turbina corymbosa n.n. Wirkstoffe Lysergsäureamid, Lysergsäurehydroxyethylamid. Der Samen ist Bestandteil des Ololiuqui.  
Turnera diffusa Damiana  
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Vachellia xanthophloea Gelbrinden-Akazie  
Valeriana officinalis Echter Baldrian  
Veratrum album Weißer Germer  
Virola sebifera Talgmuskatnussbaum  
Voacanga africana n.n. Halluzinogen.  
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Withania somnifera Schlafbeere  
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Xysmalobium undulatum Uzara In Südafrika beheimatet. Unter anderem wird die Wurzel verwendet. Enthält Cardenolid-Glykoside wie Uzarin und Xysmalorin. Eine sedative Wirkung wird berichtet.[6]  

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Christian Rätsch, Enzyklopädie der Psychoaktiven Pflanzen.
  2. Hedieh Mehrtash, Kalina Duncan, Mark Parascandola, Annette David, Ellen R. Gritz: Defining a global research and policy agenda for betel quid and areca nut. In: The Lancet Oncology. Band 18, Nr. 12, 1. Dezember 2017, ISSN 1470-2045, S. e767–e775, doi:10.1016/S1470-2045(17)30460-6, PMID 29208442.
  3. Eckart Eich: Solanaceae and Convolvulaceae: Secondary Metabolites Biosynthesis, Chemotaxonomy, Biological and Economic Significance (A Handbook). Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, 2008. ISBN 978-3-540-74540-2. doi:10.1007/978-3-540-74541-9
  4. Madira Coutlyne Manganyi, Cornelius Carlos Bezuidenhout, Thierry Regnier, Collins Njie Ateba: A Chewable Cure "Kanna": Biological and Pharmaceutical Properties of Sceletium tortuosum. In: Molecules (Basel, Switzerland). Band 26, Nr. 9, 28. April 2021, ISSN 1420-3049, S. 2557, doi:10.3390/molecules26092557, PMID 33924742, PMC 8124331 (freier Volltext).
  5. Dirk D. Coetzee, Víctor López, Carine Smith: High-mesembrine Sceletium extract (Trimesemine™) is a monoamine releasing agent, rather than only a selective serotonin reuptake inhibitor. In: Journal of Ethnopharmacology. Band 177, 11. Januar 2016, ISSN 0378-8741, S. 111–116, doi:10.1016/j.jep.2015.11.034 (sciencedirect.com [abgerufen am 30. Januar 2023]).
  6. Xysmalobium undulatum (Memento des Originals vom 30. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.plantzafrica.com