Audi 100 C2

Der Audi 100 C2 war eine Limousine der oberen Mittelklasse der Audi NSU Auto Union AG.

Der Audi 100 Typ 43 ist ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse der Audi NSU Auto Union AG, das ab 1976 als Nachfolger des Audi 100 C1 produziert wurde.

Audi
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Audi 100 (1976–1979)
100 C2 (Typ 43)
Produktionszeitraum: 1976–1982
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,1 Liter
(63–100 kW)
Dieselmotor:
2,0 Liter
(51 kW)
Länge: 4587–4680 mm
Breite: 1768 mm
Höhe: 1390–1393 mm
Radstand: 2677–2685 mm
Leergewicht: 1100–1210 kg

Vorgängermodell Audi 100 C1
Nachfolgemodell Audi 100 C3

Das neu entwickelte Fahrzeug (intern auch als Typ C2 bezeichnet) wurde im August 1976 der Presse vorgestellt. Mit den neuen Fünfzylindermotoren zeigte dieses Modell den Einfluss von Audis Technikvorstand Ferdinand Piëch. Neben den ersten Avant-Modellen, die 1977 präsentiert wurden, stellte Audi das erste Fünfzylinder-Dieselmodell im C2 vor. Auf der IAA 1979 wurden die leistungsstarken Fünfzylinder-Turbomodelle präsentiert, die jedoch als Audi 200 vermarktet wurden.

Nach knapp 900.000 produzierten Exemplaren wurde der C2 im Jahre 1982 durch den Audi 100 C3 mit einer neuen strömungsgünstigeren Karosserie abgelöst.

Modellgeschichte

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Entwicklung

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Heckansicht

Gegenüber dem Vorgänger, von dem in rund acht Jahren ca. 880.000 Exemplare gefertigt wurden, stellte der Audi 100 C2 eine völlige Neuentwicklung dar. Der erste Audi 100 C1 wurde vielfach als „Prokuristen-Mercedes“ wahrgenommen, der gefühlt noch unter dem „Strich-Achter“-Mercedes W 114/115 angesiedelt war und auch im Design noch stark an die Daimler-Linie erinnerte. Der neue Audi 100 C2 trat nun in der oberen Mittelklasse gegen den Mercedes W 123 und den 5er-BMW an.

Anders als sein Vorgänger, der für den europäischen Markt konzipiert worden war, sollte der neue Audi 100 eine weltweit einsetzbare Fahrzeugfamilie mit großer Variationsbreite werden, wie seine Entwickler das Entwicklungsziel umrissen.[1] Denn inzwischen war auch das Potential des US-Markts für Audi relevant geworden. Wesentliche Elemente der Plattform des C2 sollten noch bis Ablösung durch den C5 Bestand haben.

Ein weiteres wichtiges Entwicklungsziel war ein geringes Fahrzeuggewicht und verbesserte passive Sicherheit: Der C2 war auf dem Höhepunkt der Energiekrise von 1973 konzipiert worden, damit wurde Effizienz stärker von den Entwicklern berücksichtigt. Mit dem konsequenten Leichtbau lag das Fahrzeuggewicht rund 200 kg unter dem von vergleichbaren Wettbewerbern. Dennoch konnte die passive Sicherheit und hier besonders das Deformationsverhalten bei Frontaufprall weiter verbessert werden: Mit dem Prinzip des autogenen Faltbeulens nach Timoschenko[2] absorbierten die vorderen Längsträger Aufprallenergie beim Frontalcrash durch regelmäßige und plastische Verformung gemäß einem vorbestimmten Deformationsablauf. Ferner wurde eine Sicherheitslenksäule verbaut, die verhinderte, dass sich die Lenksäule in den Fahrgastraum schob. Gewährleistet wurde dies durch ein Ausklinkelement und eine verformbare Halterung der Lenkung. Ferner wurde das Lenkgetriebe hinter der Vorderachse platziert, um es bei einem Aufprall besser zu schützen.

Um 1972 herum entstanden erste Designstudien, die allerdings noch stark an den B1 erinnerten. Das Lastenheft des C2 wurde am 24. April 1974 verabschiedet: Der neue Audi sollte neben dem Vorgängermodell auch den VW K 70 sowie den Typ 411 ersetzen und zusätzlich die Lücke füllen, die der Ro 80 hinterlassen würde – das Auslaufen des letzten NSU war für 1977 vorgesehen. Schließlich war die Baureihe konstruktiv bereits für den Einsatz von Hubkolbenmotoren und den neuen Wankelmotor KKM 871 entwickelt worden. Zum Herbst 1974 wurde das Design finalisiert.

Der C2 erzielte trotz seiner großzügigen Karosserie einen damals als klein geltenden Luftwiderstandsbeiwert von 0,36 beim Basismodell. Zusammen mit dem für diese Fahrzeugklasse geringen Leergewicht ergaben sich günstige Kraftstoffverbräuche und gute Fahrleistungen. Anders als beim Vorgänger wurde kein Coupé angeboten, jedoch kam später der Schrägheck-Kombi „Audi 100 Avant“ auf den Markt. Ein Kombimodell war zwar in der Entwicklung, wurde aber letztlich nicht auf den Markt gebracht. Pläne, das Avant-Modell als Oberklasse-VW auf den Markt zu bringen, wurden 1975 schließlich verworfen.

Nach Einsetzung von Ferdinand Piëch als Entwicklungschef wurde erstmals ein umfassendes Programm zur Kalt-/Heißlanderprobung aufgesetzt: Die Entwickler testeten damit Versuchsfahrzeuge des C2 unter Extrembedingungen, so zum Beispiel im winterlichen Nordschweden oder in der algerischen Wüste.

Das Vorgängermodell C1 wurde für den US-Markt noch ein ganzes Jahr bis Sommer 1977 in Neckarsulm auf demselben Band wie der C2 gefertigt, weil für den US-Nachfolger, den Audi 5000, die Homologation mit der strengen US-Abgas- und Sicherheitsgesetzgebung noch nicht abgeschlossen war.

Das Exterieurdesign verantwortete Hartmut Warkuß, der für das Design zahlreicher Audi- und VW-Fahrzeuge bis in die 1990er Jahre verantwortlich zeichnete. Der C2 hatte eine monolithische Form, die mit ihren vielen graden Linien und scharfen Kanten einen kühlen, fast strengen Eindruck vermittelte. Mit dem Designmotiv der „Gegliederten Flächen“ sollten Greenhouse und Karosserieflächen geometrisch geordnet, Kanten akzentuiert und die Volumina sauberer gefasst werden. Die sogenannte „Toronado-Linie“, die die Seitenflanke unterteilt und den Schwerpunkt optisch tief erscheinen lässt, war ein Designelement des neuen Audi 100.

Die viertürigen Fahrzeuge bekamen wie der NSU Ro 80 hintere Dreieckfenster, die typisch für das Audi-Design wurden. Front- und Heckscheibe waren in die Karosserie geklebt. Das Verfahren war damals recht neu; einer der Vorteile ist, dass die Scheiben so zu karosseriestabilisierenden Elementen werden. Der gepfeilte Bug erlaubte eine bessere Unterbringung des Fünfzylindermotors, sorgte aber auch für bessere Strömungseigenschaften.

Das Interieur entwarf Ro-80-Designer Claus Luthe[3], und die in den 1970ern moderne Farbpalette in gedeckten Braun-, Blau-, Orange- und Grüntönen wurde in Zusammenarbeit mit dem Münchener Architekten Paolo Nestler entwickelt. Dieser war auch dafür verantwortlich, dass anfangs kein kräftiges Rot lieferbar war („Rot schafft vermeidbare Aggressionsreize“). Grundgedanke war dabei, grelle Farbkontraste zu vermeiden und verstärkt auf naturähnliche Farbtöne zu setzen. Dabei wurden nicht nur die Bezugsstoffe farblich abgestimmt, sondern auch die Innenverkleidungen, das Armaturenbrett, die Bodenteppiche und sogar die Prallplatte des Lenkrads Ton in Ton gehalten.

Die über die ganze Innenraumbreite reichenden Luft-Ausströmer und die integrierte Klimaanlage gehen direkt auf den Wunsch Ferdinand Piëchs nach zugfreier Frischluft zurück: Dieses Konzept fand wesentlich später auch Einzug im VW Phaeton und wurde bei allen Audis der letzten Jahre letztlich ein prägendes Designmerkmal im Interieur.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich Audi mit dem C2-Design sehr deutlich von den Mercedes-Anklängen des Vorgängers C1 abgesetzt hatte: Audi hatte nun seit der Wiedereinführung der Marke im Jahr 1965 mit der Aufnahme von Elementen aus dem NSU Ro 80 seinen eigenen Stil gefunden.

Karosserievarianten

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Zuerst erschien im August 1976 die viertürige Limousine. Ab Februar 1977 war auch die zweitürige Version lieferbar, wurde jedoch mit knapp 2 % des Absatzes sehr wenig nachgefragt. Im September 1977 erschien der Avant mit Schrägheck und großer Heckklappe, der etwas kürzer als die Limousine ist. Dessen Heckpartie ähnelt der des VW Passat der ersten und zweiten Serie.

Technik und Innovation

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Die Vorderachskonstruktion des C2 besteht aus einem U-förmigen Aggregateträger aus geschweißtem Stahlblech, der mit den Querlenkern und Querstabilisator verbunden war. Dazu gab es, anders als im Vorgänger MacPherson-Federbeine. Diese Fahrwerks-Baugruppe wurde auch 1980 um 180° gedreht als Hinterradaufhängung im allradgetriebenen Audi quattro verwendet. Die Hinterachse des Audi 100 C2 war weiterhin eine Torsionskurbelachse und hatte nun einen hinter der Achse quergelegten Panhardstab (bisher: diagonal verlaufend). Die Schraubenfedern befanden sich vor der Hinterachse, während die Stoßdämpfer senkrecht auf dieser angeordnet waren. Diese Aufhängung sollte längselastischer sein und ein sanfteres Abrollen als bisher ermöglichen.[4]

Bis auf den bereits 1972 im Audi 80 eingeführten EA-827-Vierzylindermotor mit 63 kW (85 PS) war das im Vergleich zum Vorgänger größere Fahrzeug mit neuen Motoren bestückt. Außer dem größeren EA-831-Vierzylindermotor mit 85 kW (115 PS) gab es ab Anfang 1977 mit dem EA 828 erstmals einen Fünfzylindermotor von Audi. Der Audi 100 5E sorgte bei seiner Präsentation für beträchtliches Aufsehen und leistete mit 2,1 Litern Hubraum und der mechanischen Benzineinspritzung Bosch K-Jetronic 100 kW (136 PS). Für JDM wurde diese Maschine mit Katalysator ausgerüstet und gedrosselt, in Australien hieß der C2 mit Fünfzylinder-Einspritzer schlicht Audi 5E.

 
Audi 100 5E in der Autostadt Wolfsburg

Daimler-Benz hatte bereits 1974 einen Fünfzylinder-Dieselmotor (OM617) im Mercedes 240 D 3.0 (W115) präsentiert. Der Motor war Anfang 1972 von Ferdinand Piëch entwickelt worden, der nach seinem Ausscheiden bei Porsche kurze Zeit ein eigenes Ingenieurbüro in Stuttgart betrieb.

Der akustisch markante 2,1-l-Fünfzylindermotor sollte die Laufruhe eines Sechszylinders mit der Wirtschaftlichkeit eines Vierzylinders vereinen.

Im April 1978 löste die Vergaser-Version des Fünfzylindermotors im Audi 100 5S mit 85 kW (115 PS) den gleichstarken 2-Liter-Vierzylindermotor VW EA 831 ab. Letzterer Motor (Kennbuchstabe WA) wurde darüber hinaus auch im VW LT, Porsche 924 und im AMC Gremlin verwendet.

Im Oktober 1978 wurde der Audi 100 5D mit einem 51 kW (70 PS) starken 2-l-Fünfzylinder-Dieselmotor auf dem Salon de l’Automobil in Paris vorgestellt, der auf den Ottomotoren basierte. Im Vorfeld der Präsentation wurde eine medienwirksam angelegte „Weltfahrt“ durchgeführt. Bei der Durchquerung verschiedener Kontinente wurden rund 30.000 km zurückgelegt, um die Zuverlässigkeit des ersten Dieselmodells von Audi zu belegen. Der Fünfzylinder-Saugmotor mit zwei Liter Hubraum leistet 51 kW (70 PS) und 123 Newtonmeter Drehmoment. Ab 1981 gab es den Motor exklusiv für den US-Markt mit Turboaufladung und 64 kW (87 PS) Leistung sowie 172 Newtonmeter Drehmoment.

Wankel-Prototypen

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Die Idee, den Audi 100 mit Wankelmotor anzubieten, womit der NSU Ro 80 einen Nachfolger im Audi-Programm bekommen hätte, wurde 1977 nach einem umfassenden Flottenversuch mit dem ca. 132 kW (180 PS) starken neuentwickelten Motor vom Typ KKM 871 (Kreiskolbenmotor) verworfen. Die Rentabilität einer solchen Motorisierung war durch höhere Herstellkosten und geringe Stückzahlen fraglich. Angesichts der Ölkrise waren zudem die Verbräuche im Vergleich zu vergleichbaren Hubkolbenmotoren zu hoch, eine Ableitung einer sparsamen Dieselversion technisch jedoch nicht möglich. Damit blieb der Ro 80 ohne Nachfolger – stattdessen wurde der Funfzylinder-Einspritzer EA 828 mit einem Abgasturbolader bestückt, der genau wie das projektierte Wankelaggregat 170 PS leistete.

Modellpflege

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Im August 1978 erschien die üppig ausgestattete CD-Version. Zu den Komfortmerkmalen zählten ein elektrisch höhenverstellbarer Fahrersitz, Dreipunkt-Automatikgurte auch im Fond, eine pneumatische Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, von innen verstellbare Außenspiegel, mehrere Zigarettenanzünder und zwei sogenannte „Ruhekissen“ im Fond. Die hier serienmäßige Servolenkung wies mit steigender Fahrgeschwindigkeit einen zunehmenden Lenkwiderstand auf, um die Gefahr des „Verreißens“ bei größeren Geschwindigkeiten zu minimieren. Aufpreispflichtig gab es neben einem elektrischen Schiebedach und Klimaanlage auch einen Tempomat und sogar eine hydropneumatische Niveauregulierung für die Hinterachse.[5] Die CD-Ausstattungsvariante war ausschließlich in gedeckten Metallic-Tönen lieferbar und hob sich äußerlich auch durch grüne Colorverglasung und Leichtmetallräder ab.

Im August 1979 wurde der Audi 100 außen leicht überarbeitet, was an anderen Scheinwerfern mit weißen Blinkleuchten, verbreiterten Rückleuchten und in die Seitenteile hineingezogenen Stoßfängern zu erkennen war. Außerdem gab es Verbesserungen der Innenausstattung mit wertigeren Materialien.

Ende 1979 kam die luxuriöse Variante Audi 200 C2 auf den Markt. Sie basierte auf dem Audi 100 CD und war mit 100 kW (136 PS) starkem Einspritzmotor (Audi 200 5E) und als Turbo-Version mit 125 kW (170 PS) als Audi 200 5T erhältlich. Der 200 war Audis erster Vorstoß in die Oberklasse.

Zum August 1980 war ein neuer 1,9-Liter-Fünfzylinder (Audi 100 5) mit Keihin-Vergaser erhältlich. Der kleinste Fünfzylinder im Programm (100 PS) wurde in insgesamt nur 11.635 Einheiten gefertigt (davon 615 Avant). In Italien wurde diese Motorisierung auch mit der sonst nicht in der Kombination erhältlichen CD-Ausstattung angeboten, weil es dort eine Luxussteuer für Fahrzeuge mit über 2,0 Litern Hubraum gibt.

Im Sommer 1981 erschienen die Versionen CS (mit Frontspoiler und Leichtmetallrädern) und die Energiesparversion Formel E, der in vielen Details dem Audi 200 ähnelte. Dieser verzichtete jedoch auf eine reichhaltige Grundausstattung. Auch behielt er die Technik vom Audi 100 bei. Er sollte sportlicher wirken mit neuem Vierspeichen-Lenkrad, bequemerer Mittelkonsole sowie neuen Alufelgen und einer Frontspoilerlippe. Ferner wurden im Innenraum neue Sitzbezüge, sogenannte Tweed-Stoffe, verbaut. Zur IAA 1981 gab es noch eine kleine Modellpflege und neue Ausstattungsgliederung für alle Audi 100 (C, CL, GL, CS, CD). Der Dieselmotor konnte in den USA ab November 1981 mit Abgasturbolader und 87 PS bestellt werden.

Sondervarianten

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Auf Wunsch gab es Sondervarianten am Werk, so zum Beispiel war gegen Aufpreis von rund 790,– DM ein Taxipaket verfügbar, mit spezieller Ausrüstung für den kommerziellen Fahrgastbetrieb. Insbesondere seit im Modelljahr 1979 die Dieselvariante 5D verfügbar war, versuchte Audi einen Vorstoß in das Taxisegment, um hier Marktanteile zu erobern.

Darüber gab es Varianten als Einsatzfahrzeug für verschiedene Einsatzbereiche: Entweder für Feuerwehren (verfügbar als Sonderlack RAL 3000) als auch für den Polizeibetrieb. Hier wurde der C2 von zahlreichen Bundesländern beschafft, vor allem für die Einheiten der Autobahnpolizei (Schleswig-Holstein, Bayern und Niedersachsen). Dabei kam das Basisfahrzeug mit der starken 5E-Maschine zum Einsatz.

US-Version

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In den USA wurde der Audi 100 C2 von August 1977 bis Juli 1983 unter der Bezeichnung Audi 5000 angeboten. Generell waren diese Modelle besser ausgestattet, zum Beispiel mit Ledersitzen und Klimaanlage, die in Europa selten eingebaut waren.

Es gab das Basismodell Audi 5000 und seit August 1978 ein höherwertige Modell, den Audi 5000 S. Ab Januar 1979 folgten Dieselmodelle und mit dem Facelift zum Modelljahr 1980, der Audi 5000 Turbo. Im August 1983 wurde der C2 vom C3 in den USA abgelöst, also ein Modelljahr später als in Europa.

Ausstattungs- und Motorvarianten

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1976–1977

  • Audi 100; Grundausstattung (YV)* **
  • Audi 100 L; gehobene Ausstattung (YV)**
  • Audi 100 GL; beste Ausstattung (YV)

1976–1978

  • Audi 100 S; Grundausstattung (WA)* **
  • Audi 100 LS; gehobene Ausstattung (WA)
  • Audi 100 GLS; beste Ausstattung (WA)

1977–1978

  • Audi 100; Grundausstattung (YV, WC)* **
  • Audi 100 L (5E); gehobene Ausstattung (YV, WC)**
  • Audi 100 GL (5E); beste Ausstattung (YV, WC)

1978–1981

  • Audi 100 (5E, 5S); Grundausstattung (YV, WC, WB)* **
  • Audi 100 L (5E, 5S, 5D); gehobene Ausstattung (YV, WC, WB, CN)**
  • Audi 100 GL (5E, 5S, 5D); beste Ausstattung (YV, WC, WB, CN)
  • Audi 100 CD (5E, 5S, 5D); Luxusausstattung (WC, WB, CN)

1981–1982

  • Audi 100 C (5E, 5S, 5D, 5); Sparversion, (YV, WC, WB, CN, WH)* **
  • Audi 100 CL (5E, 5S, 5D, 5); Grundausstattung, (YV, WC, WB, CN, WH, DE)**
  • Audi 100 GL (5E, 5S, 5D, 5); gehobene Ausstattung, (YV, WC, WB, CN, WH, DE)
  • Audi 100 CD (5E, 5S, 5D, 5); Luxusausstattung, (WC, WB, CN, WH)
  • Audi 100 CS (5E, 5S, 5D); sportliche Ausstattung (YV, WC, WB, CN)*
  • Audi 100 Formel E; Ausstattung entspricht Audi 100 L bzw. CL, verbrauchsoptimiert, (YV)*
  • Audi 100 Formel E; Ausstattung entspricht Audi 100 GL, verbrauchsoptimiert, (YV)*

(*) nicht als Avant erhältlich

(**) auch mit zwei Türen erhältlich

Südafrika

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1977–1981

  • Audi 100 LS; Grundausstattung (YV)
  • Audi 100 GL; gehobene Ausstattung (WA), bis 1978
  • Audi 100 GL 5; beste Ausstattung (WB), ab 1978
  • Audi 100 GL 5D beste Ausstattung (CN), nur 1979
  • Audi 100 GLS 5E; beste Ausstattung (WC)
  • Audi 200 GLX 5E; Luxusausstattung (WC), entspricht im Erscheinungsbild dem Audi 100 CD

1981–1983 (Facelift)

  • Audi 100 4; (YV)
  • Audi 100 5S (WB)
  • Audi 100 5E (WC)
  • Audi 100 5 (WH), ab 1982
  • Audi 200 5E (WC), entspricht im Erscheinungsbild dem Audi 100 CS, ab 1982

Außenlackierungen

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Für den Audi 100 C2 wurden seit seiner Einführung im Sommer 1976 über die Jahre exakt 44 Lackierungen angeboten. Außer den Serien-Unilacken gab es als Sonderausstattung Metalliclackierungen sowie sogenannte aufpreispflichtige Sonderfarben (*). Die angebotene Farbpalette war in regionalen Märkten verschieden; z. B. unterschied sich das Angebot in Kontinentaleuropa von dem in UK und USA. So war Schwarz Uni in Großbritannien stets verfügbar, in Kontinentaleuropa nur von 1976 bis 1978.

Technische Daten

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Aufgrund regionaler Abgasgesetzgebung gab es verschiedene Varianten, etwa für Schweden, USA oder Japan.

Motor: 1,6  2,0 (S) 1,9 (5) 2,1 (5S) 2,1 (5E) 2,0 (5D) 2,0 Turbo-Diesel
Bauform:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) 5-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Kennbuchstabe YV WA WH WB WC CN DE
Bohrung × Hub:  79,5 × 80 mm 86,5 × 84,4 mm 79,5 × 77,4 mm 79,5 × 86,4 mm 76,5 × 86,4 mm
Hubraum:  1588 cm³ 1984 cm³ 1921 cm³ 2144 cm³ 1986 cm³
Leistung
(PS)
bei 1/min: 
63 kW
(85 PS)
4800–5300
85 kW
(115 PS)
5400
74 kW
(100 PS)
4800
85 kW
(115 PS)
4400
100 kW
(136 PS)
4800
51 kW
(70 PS)
5200
64 kW
(87 PS)
4400
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
124 Nm
3200
166 Nm
3200
132 Nm
2800
166 Nm
4000
185 Nm
4200
123 Nm
3000
172 Nm
2800
Verdichtung:  8,2, später 8,0:1 9,3:1 10:1 8,8:1 9,3:1 23,0:1
Gemischaufbereitung:  Register-Fallstromvergaser Zenith 2B2 Register-Fallstromvergaser Zenith 2B3 Register-Fallstromvergaser Keihin 28-32 Register-Fallstromvergaser Zenith 2B3 mechanische Einspritzanlage K-Jetronic Verteiler-
einspritzpumpe
Verteiler-
einspritzpumpe
Turbolader
Ventilsteuerung:  von Zahnriemen angetriebene, oben liegende Nockenwelle über Tassenstößel auf hängende Ventile
Kühlung:  Überdruck-Wasserkühlung mit Lamellenkühler und über Keilriemen oder Zahnriemen angetriebene Kühlwasser-Kreiselpumpe
elektrischer Kühlerventilator 180 Watt (Fünfzylindermotoren: 250 Watt, mit Klimaanlage: 500 Watt)
Getriebe:  4/5-Gang-Getriebe, Dreigangautomatik gegen Aufpreis
Radaufhängung vorn:  Einzelradaufhängung (MacPherson-Federbeine und Querlenker)
Radaufhängung hinten:  Torsionskurbelachse mit Längslenkern und Panhardstab, Schraubenfedern
Lenkung:  Zahnstange­nlenkung, je nach Ausführung auch mit hydraulischer Unterstützung (Lenkhilfe)
Karosserie:  selbsttragende Stahlblechkarosserie, Tankinhalt 60 Liter
Spurweite vorn/hinten:  1470/1470 mm
Wendekreis:  11,3 m
Radstand:  2677 mm
Länge:  4680 mm (USA: 4811 mm / Avant: 4587 mm)
Leergewicht:  1110–1250 kg
Höchstgeschwindigkeit:  156–160 km/h 175–179 km/h 170 km/h 175–179 km/h 185–190 km/h 150 km/h 155–160 km/h
0-100 km/h:  13,4 – 16,5 s 10,7 – 12,4s 12,5 – 13,9 s 11,2 – 12,9 s 9,5 – 11,4 s 17,5 s 12,5 – 13,9 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer):  8,9–9,5 N 9,6–10,2 S 9,4 N 10,6-11,1 S 10,5–11,1 S 8–9,5 D 9,1 D
Stückzahl:  205.234 146.207 10.525 121.404 279.785 95.943
Bauzeitraum:  08/1976 bis 07/1982 08/1976 bis 07/1978 08/1980 bis 07/1982 04/1978 bis 07/1982 05/1977 bis 07/1982 10/1978 bis 07/1982 11/1981 bis 07/1982

Produktion

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Der C2 wurde in Deutschland in Neckarsulm und Ingolstadt gefertigt. Am 22. September 1977 wurde (inklusive der Vorgängerbaureihe) der millionste Audi 100 produziert. Bis zum Modelljahr 1980 liefen die US-Modelle in Ingolstadt vom Band, danach in Neckarsulm. Anfangs kamen noch ca. 85 % der C2-Modelle aus Ingolstadt, zum letzten Modelljahr hatte sich das Gewicht mit über 80 % nach Neckarsulm verschoben. Mit Einsetzen der zweiten Ölkrise 1979 sanken die Absatzzahlen trotz der Überarbeitung signifikant. Insgesamt wurden 851.126 Einheiten produziert, davon 787.252 Audi 100 viertürig und 49.588 Audi 100 Avant und am seltensten lediglich 14.286 Audi 100 zweitürig. Zum Audi 100 kamen noch weitere 51.282 Einheiten des Audi 200 hinzu. Damit blieb der C2 mit insgesamt 902.408 Exemplaren etwas unter der Millionengrenze.

Jahr Neckarsulm Ingolstadt Total
1976 5.265 36.611 41.876
1977 57.577 137.435 195.012
1978 70.469 128.198 198.667
1979 79.168 97.717 176.885
1980 50.986 42.819 93.805
1981 64.373 25.644 90.017
1982 45.357 9.507 54.864
851.126
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Zum Jahresende 1977 startete die CKD-Montage bei Volkswagen of South Africa (ausschließlich als Rechtslenker) in Uitenhage, Südafrika. Diese Fahrzeuge unterschieden sich von den in Deutschland gefertigten Modellen teils durch verwendete lokale Zulieferteile, aber auch abweichende Ausstattungslogik und Modellbezeichnungen. Abgelöst wurden sie vom Audi 500 ab Ende 1983. In geringer Stückzahl wurde der Audi 100 auch bei Volkswagen of Nigeria aus angelieferten Teilesätzen produziert.

Im August 1982 wurde die Produktion des C2 in Neckarsulm eingestellt. Heute sind diese Fahrzeuge wegen ihrer Rostanfälligkeit selten geworden.

Zum 1. Januar 2015 waren laut KBA noch mindestens 1197 Fahrzeuge mit den Typschlüsselnummern dieser Baureihe gemeldet.[6]

Im September 1982 debütierte die dritte Generation des Audi 100 C3, die den bisher gebauten Audi 100 ablöste.

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Commons: Audi 100 C2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ATZ – Automobiltechnische Zeitschrift; Dipl.-Ing. Ferdinand Piëch und Dr.-Ing. Franz Behles (PDF, 6,3 MB)
  2. ATZ – Automobiltechnische Zeitschrift; Dipl.-Ing. Ferdinand Piëch und Dr.-Ing. Franz Behles (PDF, 6,3 MB)
  3. Lebenslauf Claus Luthe; http://www.nsuro80.ch/@1@2Vorlage:Toter Link/www.nsuro80.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 16./17. Mai 1987, abgerufen am 8. August 2018 (PDF, 78 kB)
  4. Mit Frontantrieb und Fünfzylindermotor. In: Kraftfahrzeugtechnik 3/1977, S. 88–89.
  5. Technisierte Luxusversion. In: Kraftfahrzeugtechnik. 3/1979, S. 91.
  6. Bestand an Personenkraftwagen am 1. Januar 2015 nach Herstellern, Handelsnamen und ausgewählten Merkmalen. (PDF; 4,11 MB) In: Statistische Mitteilungen des Kraftfahrt-Bundesamtes FZ 2, 1. Januar 2015. Kraftfahrt-Bundesamt, Juli 2015, S. 11, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. April 2016; abgerufen am 20. November 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kba.de